Johann Gottlob Immanuel Breitkopf (1719-1794)

Breitkopf, Sohn eines Verlegers und Druckereibesitzers, studierte von 1737-1740 an der Universität Leipzig Geschichte und Sprachen. 1745 trat er in die Firma seines Vaters ein. Sein besonderes Interesse für Typographie gab dem Verlagshaus neue Impulse. Um 1750 entwarf er die nach ihm benannte Breitkopf-Fraktur, die schönste und meistverwendete Frakturschrift der Zeit.

Der von ihm 1754 eingeführte Typendruck mit beweglichen und zerlegbaren Lettern für Musiknoten führte zu einer entscheidenden qualitativen Verbesserung des Notendrucks. Damit konnte er alle bekannten Komponisten der Zeit an seinen Verlag, den er von 1762 bis 1794 führte, binden.

Ab 1776 beschäftigte er sich intensiv mit einer neuen Technik, Landkarten mit Hilfe von beweglichen Lettern herzustellen. 1777 gab er die erste Karte, die in dieser neu entwickelten Technik gedruckt wurde heraus - eine Karte der Umgebung von Leipzig. Dazu veröffentlichte er einen Text mit der genauen Beschreibung seiner neuen Methode. Für die zweite Anwedung der neuen Technik schuf er eine phantasie- und humorvolle Karten-Allegorie auf 'Das Reich der Liebe'.