Münster: Großbritannien - Schottland - Irland
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Europa – Großbritannien – England – Schottland - Irland

Titel: „Engellandt mit dem anstossenden Reich Schottlandt so vorzeiten Albion und Britannia haben heissen.“

Holzschnittkarte, im schönen sorgfältigen Kolorit, zeigt die Britischen Inseln, nicht genordet, zwischen dem Atlantik und der Nordsee gelegen, mit reich detaillierten Angaben zu den Küsten, Flüssen, Gebirge und Städten. Fische und Schiffe sind in die Meere gezeichnet. Unten rechts Titelkartusche und Meilenzeiger.

Kartograph: Sebastian Münster (1489-1552),“ Cosmgraphia“, Basel 1570
Verleger: Heinrich Petri, Basel 1570/88
Rückentext: Deutsch
Stichmaß: 31,5 cm x 35,5 cm

Tadellos erhaltene alte Holzschnittkarte im schönen Kolorit.
Shirley (British Isles) # 28

€ 620,-

Sebastian Münster (20. Januar 1488 – 26. Mai 1552) ein deutscher Universalgelehrter, Kartograph, Kosmograph und Professor der Hebräischen Sprache wurde in Nieder-Ingelheim am Rhein geboren. Nach Studium an der Schule der Franziskaner in Heidelberg trat er 1505 dem Franziskaner Orden bei, die Ordensoberen schickten den sprachbegabten Studenten 1507 zunächst nach Löwen u. Freiburg i. Br., während dem einjährigen Studienaufenthalt in Freiburg begeisterte ihn sein Lehrer Gregor Reisch, Prior der dortigen Kartause vor allem für Hebräisch und Geographie. Später bildete sich Münster weiter in Griechisch, Hebräisch, Mathematik, Astronomie und Geographie, bereits nach den Lehren der Enzyklopädie Margerita Philosophica des Gregor Reisch. Auch die Lektüre v. Pomponius Mela de Chorographia beeinflusste Münster nachhaltig. 1529 trat er aus dem Franziskanerorden aus und folgte dem Ruf an die Universität in Basel. Er geriet in die Religionskämpfe und konvertierte schließlich zum Protestantismus. 1530 heiratete er Anna Selber, die Witwe des Baslers Buchdrucker Adam Petri, in dessen Offizien – unter Leitung seines Stiefsohnes Heinrich Petri – verlegte Münster seine ersten Werke in hebräischer Sprache, Grammatik und Hebräische Bibel – sein Hauptwerk die Cosmographia, Erstauflage 1544, wurden bis in die Mitte des 17. Jahrhundert viele Male neu aufgelegt.