Münster: Meerwunder und Seemonster
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Meerwunder und Seemonster

Titel: „Meerwunder und seltzame Thier/ wie die in den Mitnächtigen Ländern/ im Meer…“

Im oberen Teil zwei Jäger bei der Pirsch auf Elche, Rentiere, Bären und weiteren Tieren in den nordischen Ländern. Im unteren Teil tümmeln sich Giganten des Nordmeeres wie Wale, Tintenfische, Krebse sowie fantastische Darstellungen von seltsamen Meerestieren und Monstern. Nach einem Holzschnitt in Olaus Magnus „Carta Marina“, später übernahm auch Abraham Ortelius in seiner neuen Islandkarte „Islandia“ von 1587 eine Vielzahl dieser Meeresungeheuer.

Kartograph: Sebastian Münster,“ Cosmographey“, Basel um 1550
Künstler & Holzschneider: Hans Rudolf Manuel Deutsch (1525-1571), Initialen: H R MD.
Verleger: Heinrich Petri, Basel 1540/1550
Holzschnitt im sorgfältigen Handkolorit, Rückentext: Deutsch

Stichmaß: 25,8 cm x 34 cm

Sehr gut erhaltener Holzschnitt im schönen Handkolorit, im unteren weißen Papierrand ein Einriss fachmännisch restauriert, sonst tadellos

verkauft

Sebastian Münster (20. Januar 1488 – 26. Mai 1552) ein deutscher Universalgelehrter, Kartograph, Kosmograph und Professor der Hebräischen Sprache wurde in Nieder-Ingelheim am Rhein geboren. Nach Studium an der Schule der Franziskaner in Heidelberg trat er 1505 dem Franziskaner Orden bei, die Ordensoberen schickten den sprachbegabten Studenten 1507 zunächst nach Löwen u. Freiburg i. Br., während dem einjährigen Studienaufenthalt in Freiburg begeisterte ihn sein Lehrer Gregor Reisch, Prior der dortigen Kartause vor allem für Hebräisch und Geographie. Später bildete sich Münster weiter in Griechisch, Hebräisch, Mathematik, Astronomie und Geographie, bereits nach den Lehren der Enzyklopädie Margerita Philosophica des Gregor Reisch. Auch die Lektüre v. Pomponius Mela de Chorographia beeinflusste Münster nachhaltig. 1529 trat er aus dem Franziskanerorden aus und folgte dem Ruf an die Universität in Basel. Er geriet in die Religionskämpfe und konvertierte schließlich zum Protestantismus. 1530 heiratete er Anna Selber, die Witwe des Baslers Buchdrucker Adam Petri, in dessen Offizien – unter Leitung seines Stiefsohnes Heinrich Petri – verlegte Münster seine ersten Werke in hebräischer Sprache, Grammatik und Hebräische Bibel – sein Hauptwerk die Cosmographia, Erstauflage 1544, wurden bis in die Mitte des 17. Jahrhundert viele Male neu aufgelegt .