Inshô: Das erste Make-up im Neuen Jahr
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Dômoto Inshô (1891-1975)

Eine sinnliche junge Schönheit, ihr Nagajuban-Unterkimono von der Schulter gerutscht, gibt ihrer festlichen Frisur vor dem Handspiegel den letzten Schliff. Links am Rand gibt ein teilweise sichtbares Ornamentgesteck einen Hinweis auf den ersten Tag des Neuen Jahres.

Titel: Hatsu-geshô (Das erste Make-up des Neuen Jahres)

Signatur: Inshô. Siegel: Inshô

Verleger: Baba Nobuhiko, Kyoto

Datum: 1935? (hier wohl die erste Ausgabe von 1931, s.u.)

Format: Dai-Ôban Hochformat, 42 x 30 cm (Stichmaß), 46,5 x 32,8 cm (Blattmaß)

Prächtiger Druck in ausgezeichneten, feinen Farben, mit Prägedruck und Kurokarazuri (silbergraues sehr feines Mica) im unteren Teil des Hintergrundes, die Signatur mit Gofun-Weiß. Das feste Papier leicht altersgetönt. Die Ränder wohl teils etwas beschnitten, links knittrig und gering angeschmutzt, am Oberrand  links eine leichte Verfärbung. Horizontale Knitterfalten, geglättet und von vorne unauffällig, einige kleine Stockfleckchen. Insgesamt sehr guter Zustand. Verso am rechten Rand rechteckiger Prägestempel mit Angabe der Auflage von 250 Exemplaren, ohne Nummer.

Seltenes Blatt, hier in der Ausgabe bzw. Variante mit silbergrauem Hintergrund sowie ohne Titel und Druckvermerke in den Seitenrändern. Morra erwähnt (Cat. 11, 2009) für einen vergleichbaren Zustand ohne Text einen ihm vorliegenden erhaltenen Originalumschlag mit Etikett und dem Datum Shôwa 6 (1931), woraus sich ergäbe, dass das üblicherweise für dieses Blatt angegebene Datum von 1935  nur das der – häufiger anzutreffenden - zweiten Ausgabe ist.

Vgl. dieser Zustand MFA Boston, Nr 35.1853 (schon 1935 aus Privatsammlung angekauft) und Fine Arts Museum of San Francisco, Nr. 1963.30.3086. Lit. und Abb.: Lawrence Smith, The Japanese Print since 1900. London 1983, S. 69 u. 73, Nr. 47. Amy Reigle Newland/Hamanaka Shinji, The female image. Tokyo/Leiden, 2000, S. 167, Nr. 234. Merritt/Yamada, S. 16, mit der Datumsangabe 1934 für dieses Blatt. Ohne Zweifel der herausragendste Farbholzschnitt dieses Künstlers, der nur wenige Blätter schuf.

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