Spezialgalerie für original Japanische Farbholzschnitte, Blockbücher und Malereien aus dem 18. bis 20. Jahrhundert & Kunstantiquariat für Alte Landkarten, Stadtansichten, Dekorative Graphiken und Künstlergraphik des 15. bis 20. Jahrhunderts
Geboren in der Stadt Kanazawa (Präfektur Ishikawa) unter dem Geburtsnamen Ohara Matao. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er durch den in der Shijô Maruyama-Tradition arbeitenden Maler Suzuki Kason (1860-1919), welcher ihm auch den Künstlernamen Koson verlieh, unter dem er am bekanntesten ist. Koson wirkte als Lehrer an der von Okakura Tenshin geleiteten Tokioter Kunstakademie (Tôkyô Bijutsu Gakkô), einem Zentrum der auf der alten japanischen Maltraditonen ruhenden und erneuerten japanischen Malerei (Nihon-ga). Durch Ernest Fenollosa wurde Koson angeregt, das alte japanische Genre der Kachô-ga (Vogel- und Blumenbilder) in Form von Farbholzschnitten wieder aufzunehmen. Diese Vogel- und Tierbilder machten ihn bald vor allem im Ausland berühmt. Unter dem Namen Koson veröffentlichte er bis ca. 1911/12 seine frühen, gedämpft farbigen Tierbilder bei dem Verleger Matsuki Heikichi (Daikoku-ya).
Ab 1926 arbeitete er unter seinem zweiten Künstlernamen Shôson mit dem Verleger Watanabe zusammen, für den er auch einige Blätter schuf, die stärker stilisiert und in kräftigeren Farben und Kontrasten gehalten sind, wie z.B. der bekannte Kakadu auf dem Granatapfelzweig. Seinen Hintergrund als Maler hat Koson nie verleugnet. Das zeigt sich auch in seiner Vorliebe für das hohe und schmale Format. Die darin auf einem oft nur leicht angedeuteten Hintergrund wirkungsvoll angeordneten Pflanzen und Tiere lassen oft an Kakemono-e (Rollbilder) denken. Eine Besonderheit seiner Bilder ist die Einbeziehung der Holzmaserung der Druckplatte für den Hintergrund, die fein abschattiert eine weiche, an Seidengrund erinnernde, beinahe dunstige Atmosphäre kreiert, aus der das jeweils porträtierte Tier sich in seinem Wesen besonders hervorhebt.